Fakten rund ums draußen Spielen

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Man glaubt es kaum, aber „das Übel“ hat sogar Namen bekommen. Immer wieder wird in den Medien davon berichtet, wie schnell – und gründlich – sich unsere Kinder aus der Natur zurück ziehen, weil wir ihnen nicht zutrauen, dort unbeaufsichtigt zurecht zu kommen.

 

 

Zum Teil haben wir besorgten Eltern und Großeltern natürlich Recht: die vielen Kinder, die jährlich im Straßenverkehr ums Leben kommen, machen uns Angst.

Naturdefizite und eingeschränkter Bewegungsradius

Mittlerweile ist das Natur-Defizit-Syndrom bekannt, das nichts anderes beschreibt, als die Tatsache, dass unsere Kinder immer weniger Zeit in der Natur verbringen. Fakten, die uns schaudern lassen:

  • Der Bewegungsradius von Kindern – also, der Umkreis, in dem sie sich ohne Beaufsichtigung vom elterlichen Haus entfernen – hat seit den 1970er Jahren um 90 Prozent abgenommen
  • Nur jeder dritte Schüler im Alter zwischen 12 und 15 Jahren hatte jemals einen Käfer oder Schmetterling auf der Hand
  • Acht von zehn Schülern sehen es als verboten an, Käfer, Frösche oder Würmer spontan in die Hand zu nehmen
  • 50 Prozent aller Kinder in Deutchland glauben, dass im Wald grundsätzlich keine Blumen oder Beeren gepflückt werden dürfen
  • 1971 bewältigten 80 Prozent der Sieben- und Achtjährigen ihren Schulweg alleine, zwanzig Jahre später waren es nur noch 10 Prozent

Diese und mehr Fakten finden Sie hier: http://www.connection.de/index.php/magazintexte/schamanismus/1270-die-kinder-und-das-natur-defizit-syndrom

In genau diesem Beitrag wird auch auf den amerikanischen Professor für Humanökologie Paul Shepard verwiesen, der die „Pleistozän-Hypothese“ vertritt. Ihr zufolge sind Kinder in ihrer Seele Urmenschen und auf ein Leben in der Wildnis ausgerichtet.

Shepard fordert, dass Kinder die Chance erhalten sollen, „ungegängelt und unstrukturiert in freier Natur zu spielen“, so würden sie zufriedenere und glücklichere Menschen. Vor allem aber würden sie sich in der Natur Fähigkeiten aneignen, die sie im Erwachsenenalter besser in der Welt stehen lassen. Denn was wir den Kindern entziehen, ist nicht nur die Natur, sondern auch das freie, unbeobachtete Spielen dort. Kinder brauchen, um sich gut entwickeln zu können, Zeit OHNE Erwachsene – ein Fakt, der im Jahrzehnt der „Satellitenmütter“ nicht gern gehört wird.

Kinder spielen draußen: Mehr Zeit in der Natur!

Das größte Problem ist wohl: solange Eltern mit der Naturferne ihrer Kinder einverstanden sind oder sie gar vorleben, wird sich nichts an der zunehmenden Naturferne ändern.

Was können wir also tun?Als Eltern können wir versuchen, mehr Zeit in der Natur zu ermöglichen. Als Großeltern können wir gemäßt der Erzeihungsvorgaben der Eltern einwirken und zumindest von naturnahen Spielgeräten überzeugen.

Kinder spielen draußen – in der Übersicht.